Impuls- und Austauschzentrum Kamerun
Aktualisierte Informationen April 2025
Bau
Die Arbeiten am «Impuls- und Austauschzentrum» wurden im Februar 2025 abgeschlossen. Es bleiben noch einige wenige Ausführungen, die zurzeit erledigt werden. Die geplante Bauzeit konnte einigermassen eingehalten werden. Zusätzliche und ergänzende Installationen haben zu finanziellen und zeitlichen Mehraufwänden geführt. Die Erstellung von Bauten in Afrika ist eine grosse Herausforderung. Wir waren uns dessen bewusst. Auch war uns bewusst, dass alle Handwerker ihre Erkenntnisse in Form von Learning by doing erworben haben. Und darunter litten auch gewisse Ausführungen. Trotzdem zeigten alle Handwerker Engagement und Hilfsbereitschaft in schwierigen Situationen.
Mit der Auswahl von Lehmbriketts haben wir die sinnvollste und wohl auch beste Lösung getroffen. Das neue Gebäude der Schweizerischen Botschaft wird im Übrigen zurzeit mit den gleichen Briketts gebaut. Daher entstand auch ein interessanter Kontakt zum Architekturbüro von Caesar Zumthor (Basel), welcher diesen Bau geplant hat. Wir konnten bei einem Treffen in der Schweiz, diverse technische Fragestellungen miteinander diskutieren.
Bei den Materialkosten mussten wir feststellen, dass Preise zum Teil europäisches Niveau erreichten. Gewisse Produkte waren sogar höher. Dies war für uns eine weitere Herausforderung. Auch die Qualität der Materialien und Maschinen entsprach nicht immer unseren Vorstellungen.
→ ( Foto Dokumentation)
Perspektiven
Ein Testlauf wurde mit dem lokalen Team im Dezember 2024 durchgeführt und evaluiert. Mit der Verarbeitung von Früchten zu Sirup und Konfitüren konnten wir ein erstes Bildungsmodul vorstellen und erfolgreich durchführen. Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv. Einige der zwölf Teilnehmerinnen warfen die Idee auf, diese Produkte zukünftig auch auf den Markt zu bringen, umso zusätzliche Einnahmen zu generieren. Das Team unserer lokalen Trägerorganisation setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Owona Agatha (Facharbeitslehrerin), Jeannine Ongbwa (Ökonomin) und Jean Celeste Eba (Techniker). Agathe und Jeannine werden in einem Teilpensum die zentralen und operativen Aufgaben übernehmen.
Der nächste Schritt wird sein, ein modulares Bildungskonzept zu erstellen. Dieses möchten wir mit Studierenden aus Kamerun und der Schweiz, zusammen mit dem Team des Zentrums ausarbeiten. Da der Austausch mit Studierenden in unsere Philosophie einfliessen soll, nahmen wir mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft (Life Sciences und Facility Management) Kontakt auf. Gemeinsam haben wir nun eine IZA-Praktikumsstelle (Praktikum in der internationalen Zusammenarbeit) ausges chrieben.
→ (Ausschreibung 20250409 IZA-Praktikum )
Mit der Katholischen Universität Zentralafrikas in Yaoundé sind wir ebenso in Kontakt. Diese UNI möchte Ihren über 3’000 Studierenden praktische Weiterbildungen in der Nahrungsmittelverarbeitung anbieten. Weiter das unternehmerische Handeln von Kleinproduzenten in die Weiterbildung miteinbeziehen. Die mögliche Zusammenarbeit wird nun definiert.
Mit der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasser und Gewässerschutz (EAWAG) zusammen, führten wir im Jahre 2008 das SODIS-Projekt (Solar Water Disinfection) in Südkamerun durch. Dieses Projekt ist beendet. Nun haben wir die Idee aufgenommen, ein mögliches weiteres Projekt mit der EAWAG zusammen in der Verbesserung der Bodenstruktur durch Kompostierung aufzunehmen. Dabei sollen Erkenntnisse über eine einfache Form Kompostierung und die Kompostierproduktion für regeneratives Bodenmanagement gewinnen. Denn gerade in urbanen Regionen, in welchen auf Kleinflächen möglichst viel produziert werden sollte, ist ein gesunder Boden unentbehrlich. Kompostierung ist kaum bekannt in dieser Region. Und da Kenntnisse fehlen, wird das Kompostieren nicht angewendet.
Spenden
Bei der aktuellen Entwicklung nehmen wir fortlaufend neue Ideen und Anregungen auf. So unter anderem die Einrichtung einer Praktikumsstelle über die ZHAW oder die angedachte Zusammenarbeit mit der Katholischen UNI Zentralafrikas und der EAWAG. Wie schon erwähnt, möchten wir mit allen Mitteln auch den Austausch zwischen Studierenden aus Kamerun und der Schweiz fördern. Daher sind wir auf weitere Finanzbeiträge angewiesen. Jeder Spendenbeitrag wird noch so geschätzt, um unsere Ziele zu erreichen. Besten Dank im Voraus.
Dank!
Dieses Projekt konnte nur dank den Finanzbeiträgen und Spenden von Organisationen, Institutionen und Privatpersonen realisiert werden.
(Stand 1.4.2025)
– Ameropa Foundation, Binningen
– Geschäftsstelle Kommission für Entwicklungszusammenarbeit, Kanton Basel-Stadt
– Stiftung Primavera, Basel
– Stiftung St. Martin, Zug
– Röm. Kath. Kirche, Pfungen
– Röm. Kath. Kirche, Opfikon
– Röm. Kath. Kirche, Uster
– Architekturbüro Chervaz Architekten, Winterthur …
… und vielen weiteren Einzelspenden
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